Einführung
wie lange dauert es bis zum mond und zurück
Nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems fester Wechselkurse im Jahr 1973 koppelten die meisten Entwicklungsländer den Wert ihrer Währungen weiterhin an die Währungen ihrer wichtigsten Handelspartner. Seitdem hat sich zwischen den Ländern Lateinamerikas und der Karibik (LAC) ein dramatischer Wandel hin zu flexibleren Wechselkurssystemen vollzogen. 1978 behielten 73 % dieser Länder fest an den US-Dollar gekoppelte Wechselkurse bei. Bis Mitte 1994 war dieser Anteil auf nur noch 23 % gesunken.
Das Hauptziel dieses Papiers besteht darin, zu untersuchen, warum die Länder in der Region zwischen festen und flexibleren Systemen gewechselt haben. Ein einfaches Modell der Wahl des Wechselkursregimes wird entwickelt und mittels Probit-Analyse für 26 Länder im Zeitraum 1978-92 geschätzt. Der hier verfolgte Ansatz besteht darin, zwischen zwei großen Arten von Wechselkursregimen zu unterscheiden: einem festen und einem flexibleren, wobei die letztere Kategorie eine Vielzahl von Regimearten umfasst. Probleme mit der Klassifizierung von Austauschregimen führen jedoch zu wichtigen Vorbehalten bei allen empirischen Analysen der Regimewahl, einschließlich dieser, wie weiter unten erörtert wird. Das Papier wirft auch einen ersten Blick darauf, ob die Wahl des Wechselkursregimes für die makroökonomische Leistung – und insbesondere für das Wirtschaftswachstum – in Entwicklungsländern von Bedeutung ist. Da verfügbare Daten eine systematische Analyse erschweren, werden in der Diskussion potenzielle Fallstricke bei der Schlussfolgerung zu den Zusammenhängen aufgezeigt.