Ein Gespräch mit Henri-Paul Normandin, Direktor für internationale Beziehungen der Stadt Montreal

Am 14. Oktober empfing Max Bouchet, ein leitender Politikanalyst im Brookings Global Economy and Development-Programm, Henri-Paul Normandin, Direktor für internationale Beziehungen der Stadt Montreal, zu einer Diskussion über seine Erfahrungen als Stadtdiplomat und die Rolle der Städte spielen bei der Verwirklichung globaler Agenden.





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Nach einer langen Karriere als kanadischer Diplomat, die ihn sowohl als Botschafter in Haiti als auch als Botschafter und stellvertretender ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen diente, wurde Henri-Paul Normandin 2017 von der neu gewählten Bürgermeisterin Valerie Plante zum Leiter der internationalen Beziehungen Montreals ernannt. Als globale Stadt, die durch Handelsströme, Investitionen, Menschen und Ideen mit ausländischen Standorten verbunden ist, ist Montreal eine Stadt, die in grenzüberschreitenden Netzwerken fließend ist.



Den meisten Stadtführern fällt es schwer, den Einwohnern den Wert von Städtenetzwerken und globaler Städtekooperation zu vermitteln. Globale Angelegenheiten fühlen sich den lokalen Gemeinschaften oft distanziert an, und dies erfordert, dass Stadtdiplomaten wie Henri-Paul Normandin sich über den Wert und die Auswirkungen ihrer Aktivitäten im Klaren sind.



Montreals internationales Engagement verbindet sich mit Themen, die sowohl lokale als auch globale Prioritäten haben, von Klimaschutz und Biodiversität, Radikalisierung und Extremismus bis hin zu Migration. Städte ergreifen Maßnahmen zu diesen globalen Problemen, die sich auf lokale Gemeinschaften auswirken, und übernehmen Rahmen wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Städte und Stadtoberhäupter suchen zu diesen Themen einen Platz an einem Tisch und wollen ihre Perspektiven in die globale Politikgestaltung einbringen und schließen sich dafür zunehmend über Städtenetzwerke zusammen. Dieser Erfolg der Städtenetzwerke ist nach Ansicht von Henri-Paul Normandin ein Hinweis auf den allgemeinen Nutzen und Einfluss der städtischen Zusammenarbeit: Unsere kollektive Stimme ist so viel stärker als unsere individuelle Stimme.