Indien ist eines der 10 Länder, die die Europäische Union (EU) als strategische Partner in der internationalen Gemeinschaft ausgewählt hat – eine vernünftige Wahl, da Indien die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt ist. Die wirtschaftliche und politische Bedeutung dieses asiatischen Riesen für die EU steht außer Frage. Indien ist seine 10dasgrößter Handelspartner mit einem Gesamthandelsvolumen von 72,7 Millionen Euro im Jahr 2013. Darüber hinaus ist es ein privilegierter Partner in Innovationsthemen wie Energie oder wissenschaftliche Forschung. Es ist kein Zufall, dass alle 28 EU-Mitgliedstaaten in Delhi ansässige diplomatische Vertretungen haben.
Trotz dieser großen Hoffnungen hat sich Indiens strategische Partnerschaft mit der EU jedoch unterdurchschnittlich entwickelt. So haben beispielsweise die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Indien und der EU (FTA) – dem wichtigsten Thema auf der bilateralen Agenda – sieben Jahre und zwölf Runden gedauert, doch der Abschluss eines Abkommens bleibt aus. In anderen Bereichen der Zusammenarbeit birgt die Partnerschaft großes Potenzial, hat aber noch nicht die erwarteten Ergebnisse erbracht.
Indiens Außenpolitik hat sich allmählich weg von einer Philosophie der Blockfreiheit, der Selbstidentifizierung mit den Entwicklungsländern und des Misstrauens gegenüber dem Westen entwickelt. Seit dem Untergang der Sowjetunion haben sich Indiens Positionen denen der USA und der EU angenähert. Dennoch scheint Indiens blockfreie Vergangenheit immer noch ein limitierender Faktor in seiner internationalen Rolle zu sein. Darüber hinaus konzentrierte sich Indien hauptsächlich auf innere Angelegenheiten, wobei der wirtschaftlichen Entwicklung lobenswerte Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Die jüngsten Wahlen haben jedoch eine neue Phase in der Entwicklung Indiens eingeleitet. Premierminister Modi ist ein wirtschaftsfreundlicher, pragmatischer Führer, der versprochen hat, ein Indien zu schaffen, das niemand auf der internationalen Bühne herunterreden kann. Er ist eine Führungspersönlichkeit, die möglicherweise von Indiens Tendenz zum Protektionismus abweicht und den indischen Markt sowohl für nationale als auch für ausländische Investoren öffnet.
Die neue EU-Führung, die im kommenden Herbst ihr Amt antreten wird, sollte der Stärkung und Neuausrichtung der strategischen Partnerschaft mit Indien angesichts der 10dasJubiläum. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich das neue EU-Team frühzeitig mit Indien auseinandersetzt und sich so schnell wie möglich an seine indischen Kollegen wendet, um eine neue Atmosphäre des Vertrauens und der Zusammenarbeit zu schaffen.
Abschluss des Freihandelsabkommens wird nicht nur den Handel und die Beziehungen zwischen Indien und der EU stärken, sondern auch zu einer ausgewogeneren Agenda und einer stärkeren Partnerschaft in allen Bereichen der Zusammenarbeit führen. Die EU sollte auch den bilateralen Dialog und die Zusammenarbeit in Fragen wie Energie, Klimawandel, Menschenrechte sowie Frieden und Sicherheit intensivieren. Darüber hinaus muss die EU berücksichtigen, dass Indien aufgrund seiner enormen Küstenlänge ein wichtiger natürlicher Partner für die maritime Sicherheit und die Bekämpfung der Piraterie ist. Indien leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung internationaler Krisen im Allgemeinen.
Die EU sollte diese Gelegenheit nicht verpassen, Indien davon zu überzeugen, selbstbewusster zu werden und die Rolle einer verantwortungsvollen, großen und demokratischen Macht zu spielen, die sich für Frieden und Stabilität in der Welt einsetzt.
Zusammenfassend sollte die EU:
Arbeiten Sie weiter daran, die Beziehung aufzubauen und die persönlichen Kontakte und das gegenseitige Verständnis durch verschiedene hochrangige Treffen zu verbessern (auch wenn der Führungswechsel in der EU im Jahr 2014 es schwierig machen könnte, die 13.dasIndien-EU-Gipfel vor Jahresende).
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