Am Welttag der humanitären Hilfe 6 Wissenswertes über globale humanitäre Krisen und Entwicklungshilfe

Am 19. August 2003 kamen der Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für den Irak Sérgio Vieira de Mello und 21 seiner Kollegen bei der Bombardierung des UN-Hauptquartiers in Bagdad ums Leben. Zu Ehren von Vieira de Mello und seinen gefallenen Kollegen sowie allen humanitären Helfern, die bei ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben, haben die Vereinten Nationen den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe erklärt.





Eines der am weitesten verbreiteten und dringendsten humanitären Probleme, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, ist die globale Flüchtlingskrise. Brookings-Experten haben den Stand der Flüchtlingskrise eingehend untersucht und sich dabei auf die Auswirkungen konzentriert, die die US-Politik insbesondere auf Flüchtlinge und Vertriebene haben kann. Hier sind einige der wichtigsten Erkenntnisse aus ihrer jüngsten Arbeit.



1. Die amerikanische öffentliche Meinung gegenüber Auslandshilfe ist zunehmend parteiisch

Brookings Senior Fellow Homi Kharas weist darauf hin, dass parteiische Meinungsverschiedenheiten über die Auslandshilfe wichtige Gespräche über die Verbesserung ihrer Wirksamkeit verdecken. Er erklärt, dass registrierte Republikaner weitgehend glauben, dass es nicht im Interesse der USA liegt, sich an internationalen Bemühungen um eine stabilere Welt zu beteiligen, da die Probleme zu groß sind, um wirkliche Fortschritte zu erzielen. Das Gegenteil gilt für die Demokraten, die die US-Hilfsbemühungen weitgehend unterstützen. Kharas merkt auch an, dass Republikaner, die für Donald Trump gestimmt haben, noch weniger positive Ansichten zur Auslandshilfe haben als andere in ihrer Partei.



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2. Drei Viertel der amerikanischen Öffentlichkeit unterstützen die durch die US-Auslandshilfe finanzierten Programme

Es ist falsch zu behaupten, dass Auslandshilfe in den USA unpopulär ist. Tatsächlich zeigt eine kürzlich durchgeführte Umfrage, dass 75 Prozent der Amerikaner Programme unterstützen, die durch US-Auslandshilfe finanziert werden. Brookings Senior Fellow George Ingram zerstreut diesen und andere Mythen über Entwicklungshilfe und erklärt, dass die Entwicklungshilfe der USA gefährdeten Bevölkerungsgruppen, Entwicklungsländern und dem Einfluss der USA auf internationaler Ebene zugute kommt.





3. Die Türkei beherbergt 2,9 Millionen syrische Flüchtlinge, die meisten weltweit

Kemal Kirişci, Senior Fellow im Foreign Policy Program bei Brookings, untersucht das Verhältnis der Türkei zu Flüchtlingen. Ende 2016 hat die Türkei 2,9 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, die meisten Länder der Welt. Allerdings wird die große Zahl nichtsyrischer Flüchtlinge in der Türkei oft übersehen. Die Kombination aus bereits in der Türkei lebenden nicht-syrischen Flüchtlingen und dem Zustrom syrischer Flüchtlinge in das Land stellt die türkische Regierung vor große Herausforderungen.



4. Zwei Drittel der weltweit 65,6 Millionen gewaltsam vertriebenen Menschen bleiben innerhalb ihrer Grenzen

Die Nonresident Senior Fellow Elizabeth Ferris erklärt, dass immer noch viele Flüchtlinge innerhalb der Grenzen ihres Herkunftslandes leben, was zu einer Krise der Binnenvertreibung führt. Sie erklärt auch, wie die eigentliche Krise daraus resultiert, dass das internationale Flüchtlingssystem für kurzfristige Notfälle eingerichtet wurde und mit Situationen, die Jahre am Stück anhalten, nicht richtig umgehen kann. Ferris empfiehlt, den Begriff Flüchtlingskrise zurückzuziehen und sich auf die Bekämpfung der Binnenvertreibung und des internationalen Flüchtlingssystems zu konzentrieren.

5. Syrien, Afghanistan und Somalia produzieren die Hälfte der Flüchtlinge weltweit

Jessica Brandt, Associate Fellow in Foreign Policy, untersucht den aktuellen Stand der globalen Flüchtlingskrise und stellt fest, dass die Hälfte der weltweiten Flüchtlinge aus nur drei Ländern stammen: Syrien, Afghanistan und Somalia. Sie stellt fest, dass die Syrien-Krise derzeit zwar der größte Einzelgrund für Vertreibung ist, Syrer jedoch nur ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung der Flüchtlinge ausmachen.



6. Die weltweite Führungsrolle der USA bei den Menschenrechten ist unerlässlich

Senior Fellow Ted Piccone hat in seiner jüngsten Aussage vor dem Senat seine Ansichten zum UN-Menschenrechtsrat, dem einzigen globalen, zwischenstaatlichen Gremium, das sich den Menschenrechten widmet. Dieses Gremium wurde dafür kritisiert, dass es Länder einschließt, die als nichtdemokratische Menschenrechtsverletzer gelten, und die Vereinigten Staaten haben ihre Teilnahme von 2006 bis 2009 zurückgezogen. Piccone sagt jedoch, dass eine amerikanische Nichtteilnahme für unsere Interessen und die unserer Verbündeten katastrophal sein kann. und dass die Vereinigten Staaten aktiv bleiben sollten.



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